Learning Together: Wie pflege ich trockene & spröde Hände? Welche Produkte sind empfehlenswert?

Es wird wieder kälter und die Hände werden trockener. Kein Wunder, dass in den letzten Wochen sehr viele Fragen zum Thema: Trocken Hände & Ekzeme in meinem Postfach gelandet sind. Neben der Handwasch-Hygiene ist die richtige Pflege nach der Reinigung genauso wichtig und bei sehr trockenen und rissigen Händen sogar dringend notwendig.

In dieser Learning Together Serie möchte ich dir erklären, welche Tipps dir gegen das Austrocknen und die Entstehung von rissigen Händen & Ekzemen helfen können.

Let’s learn together.

Wieso werden Hände trocken und rissig?

Das häufige Händewaschen, die falsche Pflege, die trockene Heizungsluft und auch die Kälte können unseren Händen zusetzen.

Wieso kommt es dazu?

Wasser und aggressive Reinigungsmittel können dem Säureschutzmantel der Haut schaden. Die Pflege von unpassenden Produkten und/oder Desinfektionsmittel, können unsere Haut zusätzlich austrocknen. Die trockene Heizungsluft kann den Hautzustand zusätzlich negativ beeinflussen.

Die Folge davon:

Die Haut auf unserem Handrücken besitzt weniger Talgdrüsen und ist dünner, deshalb ist dieser Bereich besonders sensibel und anfällig. Die Hände werden spröde und rissig. Sie schuppen sich, jucken und sehen faltig aus.

Wie sieht es mit Ekzemen aus?

Ekzem ist nicht gleich Ekzem: Vielmehr werden mit diesem Überbegriff verschiedene Hauterkrankungen zusammengefasst, die unterschiedlichste Ursachen haben können. Ekzeme werden überwiegend durch äußere Faktoren verursacht.

Austrocknungsekzem: In der Fachsprache nennt man diese Art auch Exsikkationsekzem. Das Ekzem entsteht durch die Austrocknung der Haut, wenn sie verstärkt mit Wasser oder alkoholischen Lösungen in Kontakt gekommen ist.

Was wir dagegen tun können ist:

Unserer Haut mit Pflegeprodukten versorgen und den TEWL (transepidermale Wasserverlust) reduzieren, um die natürliche Barrierefunktion unserer Haut zu fördern.

Tipps gegen spröde & rissige Hände:

1. Hände richtig waschen:

Es ist wichtig sich die Hände gründlich zu waschen, denn so können wir Infektionen vorbeugen. Jedoch solltest du dabei auf die richtige Wassertemperatur achten. Ebenso solltest du wissen, dass das Verwenden von einem Seifenstück deine Hautbarriere zusätzlich schädigen kann. Verwende daher nur lauwarmes Wasser und reinige deine Hände mit einem pH-hautneutralen Reinigungsmittel. Während Seife am Stück einen hohen, also basischen pH-Wert von ca. 9 bis 10 aufweist, hat ein pH-hautneutrales Reinigungsmittel (Bsp.: Waschlotion, Flüssigseife, Reinigungsschaum) einen viel niedrigeren pH-Wert von etwa 5. Dieser ähnelt dem pH-Wert unserer Haut und schützt damit den natürlichen Säureschutzmantel, der für eine gesunde Barrierefunktion erforderlich ist.

Produktempfhelung:

Eucerin - ph5 Waschlotion

Balea - Med Waschlotion

Paediprotect - Schaumseife

2. Die richtige Pflege

Creme deine Hände direkt nach dem Waschen ein, am besten wenn die Haut noch etwas feucht ist. Im feuchten Zustand kann deine Haut die Pflegeprodukte viel besser aufnehmen. Je trockener die Haut, desto reichhaltiger darf die Creme sein. Eine fetthaltige Hautpflege, in der zusätzlich Harnstoff (Urea) vorkommt, bindet Wasser auf der Haut und pflegt trockene Hautstellen. Der Inhaltsstoff Dexpanthenol kann rissige Hände zusätzlich beruhigen und die Wundheilung fördern.

Produktempfehlungen:

Bepanthen - Sensiderm

Cerave - reparierende Handcreme

Eucerin - Atopi Control

3. Extrapflege für besonders spröde, rissige Haut & Ekzeme:

Reicht eine normale rückfettende Creme nicht aus, kannst du als Zusatz eine fettige Salbe oder ein Balsam auftragen, feine Baumwollhandschuhe anziehen und die Pflege über Nacht einwirken lassen. So wird der transepidermale Wasserverlust wunderbar unterbunden. Das macht rissige Hände besonders zart und geschmeidig.